Erpressungsskandal um reiche Frauen erschüttert die Schweiz
Der Fall Klatten: Heimlich gefilmte und erpresste Frauen
9. März 2009 | 12:00 AM EDT
Die Schweiz ist bekannt für Uhren, Schokolade und Banken, aber nun wird sie auch von einem Erpressungsskandal erschüttert, der reiche Frauen betrifft. Im Mittelpunkt des Falls steht Helg Sgarbi, ein italienisch-schweizerischer Gigolo, der beschuldigt wird, mehrere wohlhabende Frauen heimlich gefilmt und erpresst zu haben.
Laut der Staatsanwaltschaft soll Sgarbi die Frauen, darunter die deutsche Milliardärin Susanne Klatten, mit versteckten Kameras in ihren Häusern und Hotelzimmern gefilmt haben. Anschließend soll er die Frauen erpresst haben, ihm Geld zu zahlen, um die Aufnahmen nicht zu veröffentlichen.
Im Mai 2008 wurde Sgarbi in Monaco festgenommen und an die Schweiz ausgeliefert. Im Oktober 2009 wurde er vom Landgericht München in allen Anklagepunkten, darunter Betrug und Erpressung, für schuldig befunden und zu sieben Jahren Haft verurteilt.
Der Fall Klatten hat in der Schweiz Schockwellen ausgelöst und die Debatte über die Privatsphäre und den Schutz von Frauen neu entfacht. Er hat auch Fragen aufgeworfen über die Rolle der Polizei und der Strafverfolgungsbehörden bei der Verhinderung solcher Verbrechen.
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